Willkommen Australien - Perth

 Sooo...in den letzten Wochen war ich viel beschäftigt und unterwegs. Aber hier kommt der längst überfällige Beitrag über meine ersten Tage auf dem Kontinent Australien. Von Denpasar auf Bali flog ich frühmorgens nach Perth. Da in Indonesien derzeit eine Tierseuche ihr Unwesen treibt, mussten wir beim Verlassen des Flugzeuges über speziell präparierte Fußmatten laufen, damit wir durch den Dreck unter unseren Schuhen keine Erreger mit in das Land bringen konnten. Außerdem musste Wanderbekleidung und Camping Ausrüstung bei einem gesonderten "biologischen Zoll" angemeldet werden. Hier ließ ich meine Wanderschuhe begutachten und sie wurden als nicht sauber genug befunden. Somit erhielt ich noch eine kostenlose Schuhreinigung am Flughafen. Bei der Passkontrolle lief alles elektronisch ab und ich bekam leider keinen weiteren Stempel in meinen Reisepass. Nachdem ich dann endlich alle Kontrollen und bürokratische Stellen erfolgreich durchlaufen hatte, fuhr ich mit der "S-Bahn" in die Innenstadt. So blöd es klingt, aber nach fast 8 Monaten Asien war der moderne Bahnhof eine Augenweide. Ein sehr hilfsbereiter Bahnmitarbeiter half mir sogar noch mit der Auswahl des richtigen Tickets. Das nenne ich mal einen freundlichen Empfang!


Im Hostel angekommen lernte ich gleich mal ein paar deutsche Backpacker kennen. Wie so oft ist der Anteil der Deutschen unter den Hostel Gästen wieder einmal der größte. Ansonsten leben hier noch eine bunte Mischung aus Briten, Franzosen, Italienern, Spaniern, Niederländern und Südamerikanern. Als ich mir all die Menschen im großen Hauptraum so ansah, sollte ich gleich ein großes Problem erkennen. Es suchten alle nach einem Job. Die Chancen auf einen Job sind derzeit nicht besonders gut hier in Perth. Es ist Winter und somit keine Erntezeit in der Region. Somit gibt es nur wenige bis gar keine Jobs auf den umliegenden Farmen. Auf den Baustellen sah es auch nicht besser aus, da von Juni auf Juli das australische Geschäftsjahr endet und die Baufirmen somit kein Geld mehr im alten Jahr ausgeben wollen. So saßen also tagein tagaus die Mehrheit der Backpacker im Hauptraum und versuchten online einen der begehrten Jobs zu ergattern. Ein weiterer Teil schrieb Lebensläufe oder verteilte die fertigen Lebensläufe in der Innenstadt. Ich passte mich den Gegebenheiten an und schrieb auch mal wieder einen Lebenslauf. Hierfür zog ich mich in die hiesige Bibliothek zurück, die auch die Möglichkeit bietet gegen einen kleinen Preis tausende Lebensläufe zu drucken.



Wie es so oft im Leben läuft, sollte ich am Ende des Tages durch Beziehungen an einen Job kommen. Charlotte "Lotti", eine deutsche Backpackerin aus dem Hostel, arbeitet in einem gehobenen Cafe. Als sie erfuhr, dass ihr Arbeitgeber noch Unterstützung sucht, stellte sie für mich den Kontakt her. Ein kurzes Bewerbungsgespräch später hatte ich nun auch einen Job als Kellner. Und das schon nach circa einer Woche! Hier nochmal sehr vielen, lieben Dank an Lotti :) Leider kann ich derzeit nur 20 Stunden die Woche arbeiten. Ich hoffe bald mehr Stunden im Cafe übernehmen zu können. Ab und an arbeite ich auch noch in weiteren Filialen der Firma. Aber mein Gehalt reicht, um alle Ausgaben wie Unterkunft und Essen zu bezahlen. Allerdings war der Weg zu meinem ersten Gehalt holprig, da ich mich erst noch durch den bürokratischen Dschungel Australiens schlagen musste. Um hier arbeiten zu können, braucht man eine australische Steuernummer und ein australisches Bankkonto. Am Ende des Tages war alles einfacher als gedacht, aber beim Ausfüllen der Formulare und Anrufen spezieller Hotlines kam es mir vor als ob ich wieder zurück in Deutschland wäre. Hier zwei Fotos von meinem Arbeitsplatz (von Google).



Um schneller zur Arbeit zu kommen, die eigentlich nur 20 Minuten fußläufig vom Hostel entfernt ist, kaufte ich einem befreundeten Backpacker ein Fahrrad ab. Ein paar Tage später kaufte ich zwei deutschen Backpackerinnen auch noch fast ihr Auto ab! Allerdings besann ich mich und schlug das gute Angebot aus, da ich ja erstmal ein paar Monate in Perth leben und arbeiten möchte. Das Auto würde nur auf dem kostenpflichtigen Parkplatz stehen.




Neben der Jobsuche und Arbeiten unternahm ich noch Strandbesuche und Spaziergänge mit meinen neuen Freunden. An einem schönen Abend bewunderten wir den Sonnenuntergang an der australischen Westküste und ein DJ spielte Musik am Strand. Jeden Mittwoch ist freier Eintritt in der "Mustang Bar" und die gesamte Backpacker Szene in Perth trifft sich dort. Allerdings kostet ein Pint Bier 9 AUD (~5,6€). 







So in etwa liefen meine ersten Tage in Perth ab. Über das Hostel Leben werde ich nochmal einen gesonderten Post verfassen.





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