Jubel, Trubel, Kündigung... - Perth

 Aufgrund einiger Beschwerden über die Vernachlässigung des Blogs kommt hier der diesmal sehr überfällige neue Beitrag. Es ist circa ein weiterer Monat vergangen und es ist einiges passiert!

Allem voran wurde ich bei meiner Arbeit im Cafe nach drei Wochen gekündigt. Zu Anfang war ich ja hin und weg von meiner Arbeit im Cafe. Allerdings sollte sich nach circa zwei Wochen herausstellen, dass unsere Chefin (zu) hohe Ansprüche an sich selbst und ihre Mitarbeiter hatte. So gut wie jeder Mitarbeiter hatte in dieser Zeit ein Einzelgespräch mit ihr in dem sie die individuelle Leistung kritisierte und an besserer Kommunikation in der Gruppe appellierte. Nach einer weiteren Woche in der man ihr nichts recht machen konnte bekam ich dann eine weitere Einladung zu einem Gespräch. Ich sei in einigen Punkten noch immer zu langsam und allgemein sei sie mit mir nicht zufrieden. Danach fing sie plötzlich an über Kundenzahlen, Umsatz und ihre "Vision für das Cafe" zu reden, in die ich leider nicht mehr hinein passen würde. Das Gespräch dauerte bestimmt 20 Minuten, um mir am Ende durch die Blume zu sagen, dass ich gefeuert bin. Andere Mitarbeiter kündigten eine Woche später von selbst. So stand ich nach drei Wochen plötzlich wieder ohne Job da...

Die Jobsuche sollte also wieder von vorne beginnen. Also zurück in die Bibliothek, um den Lebenslauf zu aktualisieren, jeden Tag im Internet auf Jobportalen zu suchen und verzweifelt alles anzuschreiben für das man im Entferntesten qualifiziert ist. Nebenbei schaute ich mich schon einmal nach Flügen in andere Städte um und informierte mich sogar darüber was ein Flug nach Südamerika kosten würde, da ohne Job das Leben hier in Australien einfach sehr teuer ist. Natürlich erhielt man von 99% der Bewerbungen keine Rückmeldung. Hier in Australien tun alle immer sehr freundlich und nehmen deinen Lebenslauf an, anstatt einfach "Nein, danke" zu sagen. Doch am Ende sollte ich mal wieder einen Job über Beziehungen bekommen. Die Schweizerin Lolli (nicht zu verwechseln mit meiner letzten Job-Vermittlerin Lotti) erfuhr von der Französin Penelope, dass sie ihren Job als Kellnerin gekündigt hatte, um weiter zu reisen. Lolli dachte da sofort an mich und stellte den Kontakt zu Penelope her. Ich bewarb mich also mit Empfehlung auf Penelopes alter Arbeitsstelle und wurde nur drei Tage später zu einem Probearbeiten eingeladen: Kellner in einer Wein-Bar, die auch gehobene italienische Küche anbietet.



Diese schönen Bilder entstanden nur drei Wochen später als mich meine Freunde aus dem Hostel bei meinem neuen Job besuchen kamen! Sie hatten die Wahl aus 188 verschiedenen Weinen und einer kleinen aber feinen Speisekarte. Zusätzlich zu dem Besuch meiner Freunde freue ich mich in meiner neuen Arbeit auch über einen entspannten, freundlichen Umgang unter den Kollegen und mit dem Chef, einem höheren Gehalt und ich brauche nur 20 Minuten mit dem Rad zur Arbeit. Manchmal braucht man ein bisschen Glück im Leben! Hier noch die Speisekarte für Interessierte. Die Preise sind in Australischen Dollar und müssen somit durch den Faktor 1,6 geteilt werden.


Neben der Arbeit als Kellner in der Bar Mittwoch bis Sonntag 17-22Uhr arbeite ich nun auch noch als Putzkraft im Hostel. Jeden Tag putze ich am frühen Nachmittag für eineinhalb Stunden die Küche und bekomme im Gegenzug freie Unterkunft. Somit gebe ich derzeit nur Geld für Essen aus und kann nun mit dem höheren Gehalt in der Bar endlich mal eine ordentliche Summe pro Woche ansparen, damit ich in näherer Zukunft ein Auto kaufen und Australien erkunden kann. Hier noch ein Video von mir beim Geister jagen...














Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Das (vorläufige) Ende des (bisher) größten Abenteuers meines Lebens - Sydney

Salkantay Wanderung - Machu Picchu

Ende der zweiten Reise - Panama City