Im Hostel in Darwin lernte ich Elena aus Hamburg kennen. Da sie ihren Van in Cairns verkaufen wollte und ich in die gleiche Richtung musste, beschlossen wir zusammen die 4-tägige Reise anzutreten. Bei meinem eigenen Roadtrip sah ich ungefähr 26 tote Kängurus oder Wallabys in einer Woche auf der Straße liegen und mir liefen drei Kängurus, eine Kuh, eine Ziege und ein Emu vor das Auto. Bei unserer gemeinsamen Fahrt durch das absolute Hinterland Australiens sollte streckenabschnittsweise alle 50m ein totes Känguru auf der Straße liegen. Ich habe aufgegeben zu zählen. Uns lief kein großes Beuteltier direkt vor das Auto. Allerdings meinten zwei Vogelschwärme, davon ein Schwarm aus großen Kakadus, dass sie direkt vom Baum Richtung Straße starten müssten und beide Male knallten einige gegen die Frontscheibe und das Dach des Vans. Uns hat es beide Male einen ziemlichen Schrecken eingejagt. Da ich im Rückspiegel aber keine Vögel auf der Straße liegen gesehen habe, hoffe ich, dass auch den dummen Fliegern nichts passiert ist.
An unserem ersten Tag legten wir nur ein paar Stunden zurück, da am Tag zuvor die Klimaanlage von Elenas Van kaputt gegangen ist und sie das vorher noch reparieren lassen wollte. Solch eine Tour ohne Klimaanlage ist undenkbar! Am zweiten Tag begannen wir den Tag mit einem idyllischen Bad im Dschungel. Die "Bitter Springs" sind warme Quellen mit glasklaren Wasser und im schlimmsten Fall nur ein paar kleinen Süßwasser Krokodilen. Es wurde, wie bei allen öffentlich zugänglichen und zum Schwimmen ausgewiesenen Gewässern, durch Schilder gewarnt und das Verhalten bei Kontakt erklärt. Wir haben allerdings weit und breit keine Krokodile gesehen und ließen uns durch den Dschungel treiben. Es war eine herrliche Atmosphäre, da die Vögel im Dschungel ihre morgendlichen Lieder zwitscherten! Leider stach mich irgendein Mistvieh am Unterarm und dieser schwoll ziemlich dick an und eine rote Linie zog sich Richtung Oberkörper. Ich werde die Tage mal zum Arzt gehen. Wir unterhielten uns außerdem noch mit einem australischen Vater und seinen Kindern. Dieser erzählte uns, dass sie auf dem Weg Richtung Norden seien, um dort zu missionieren. Als wir wieder weiterfahren wollten entdeckte ich eine Visitenkarte an Elenas Auto. Wer das wohl dort angebracht hatte...
Die weiteren Tage verbrachten wir die meiste Zeit auf der Straße und bewunderten die Landschaft...oder das was davon übrig war. Wir fuhren an einigen Waldbränden vorbei. Teilweise direkt an der Straße und einmal sogar direkt neben einer Tankstelle. Schnell tanken und weiter. Die Australier waren da aber alle sehr gelassen.
Am vorletzten Tag unseres Roadtrips stoppten wir irgendwo im Nirgendwo an einem kleinen See, um eigentlich dort schwimmen zu gehen. Allerdings gab es hier auch einen kleinen Wasserpark für Kinder (und große Kinder...ähm). Eine sehr abwechslungsreiche Überraschung! Leider ging beim Tollen im Wasserpark mein Flip-Flop kaputt. Die Wasseranlage war so cool, dass ich für den Blog ein kurzes Video aufnehmen musste.
Mittlerweile sind wir gut in Cairns angekommen und Elena hat endlich ihr Auto verkaufen können. Außerdem traf ich in Cairns eine alte Freundin wieder. Davon erzähle ich aber im nächsten Post.
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