Mit dem Roller Höhlen erkunden - Thakhek

 Die viertägige Motorrad-Tour in Pakse hat mir einfach sehr viel Spaß gemacht und ich kann jetzt die Cowboys verstehen, die am Ende des Films Richtung Sonnenuntergang reiten. Warum also nicht eine weitere Tour mit dem Roller machen ? Gesagt, geplant! Von Pakse aus ging es mit dem Bus weiter nach Thakhek. Auf der Busfahrt durfte ich ein paar einheimischen, jungen Damen dabei zuschauen, wie sie im Gang ein Kartenspiel spielten. Das kuriose daran war, dass sie um Geld spielten und die Hälfte der Mitspielerinnen dabei noch eine Gesichtsmaske aufgetragen hatte. In Thakhek gibt es wie in Pakse eine berühmte Motorrad-Tour. Die Attraktionen auf dieser Tour sind Höhlen und die Aussicht auf die bergige Landschaft. Nach der Busfahrt ging es für mich direkt ins Hostel und ins Bett. Am nächsten Tag lernte ich auch gleich schon meine erste Mitstreiterin für die nächsten Tage kennen - Mari (Norwegen). Wir planten die kommenden Tage grob vor und mieteten uns für den darauf folgenden Tag zwei Roller. Am Abend saßen wir noch mit dem Rezeptionisten des Hostels am Fluss Mekong, bewunderten den Sonnenuntergang und schauten auf die thailändische Stadt am gegenüberliegenden Flussufer. Nach dem Sonnenuntergang ging fast das ganze Hostel geschlossen zum Essen. Beim Essen lernten wir Barbara (Frankreich) kennen, die uns am ersten Tag unserer Tour begleitete. Am nächsten Morgen ging es los!



 Unsere erste Station des Tages war die sogenannte Elefanten-Höhle. Für mich mehr eine große Aushöhlung als eine klassische Höhle. Hier waren verschiedene Buddha-Statuen zu besichtigen und dekorative Gaben. Die grünen Bäumchen haben mich stark an Weihnachten zu Hause erinnert! Danach ging es weiter zu einer Höhle, die uns der Rezeptionist empfohlen hatte. In dieser Höhle sollte man angeblich schwimmen können...





Die Höhle war einfach nur der Wahnsinn! Das Wasser war klar wie ein Bergsee und von den Stalaktiten tropfte vereinzelt das Wasser in Tropfen herunter. Nach dem flachen Einstieg in das Wasser am Höhleneingang sackte der Boden plötzlich ab und man musste sich trauen im Wasser zu schwimmen, obwohl man den Boden unter seinen Füßen nicht mehr sah. Mit der Stirnlampe bewaffnet wagten wir uns immer weiter in die Höhle vor und schwammen in einen kleinen Seitentunnel, der letztendlich das Ende der Höhle darstellte. Für einen kurzen Moment schaltete ich die Stirnlampe aus und es wurde komplett finster. Man sah die eigene Hand vor den Augen nicht mehr. Die Geräusche der Höhle kamen einem nun viel gruseliger vor und nachdem ich die Lampe wieder angeschaltet hatte schwammen wir auch rasch Richtung Ausgang. In der Höhle verbrachten wir wahrscheinlich zwei Stunden, bevor sich Barbara von uns trennte und Mari und ich die Weiterreise antraten. Wir fuhren durch bergige Landschaften und durften einen weiteren, wunderschönen Sonnenuntergang erleben. In der Dämmerung erreichten wir unsere erste Unterkunft und wurden von einem Lagerfeuer begrüßt. Man konnte zwischen einem Bett im Schlafsaal oder einem Zelt wählen. Ich habe natürlich das Zelt genommen!





Am Lagerfeuer lernte ich Carlos (Spanien) kennen. Außerdem gesellten sich Louise (Großbritannien) und Sean (USA) zu uns, die uns in Thakhek und auf der Fahrt schon öfter über den Weg gelaufen waren. Zusammen starteten wir am nächsten Tag unser weiteres Abenteuer. Erste Station für diesen Tag war die sogenannte Drachen-Höhle. Die Höhle war riesig und man konnte an einem Punkt aussteigen und den darüber liegenden Berg besteigen. Zweite Station für den Tag war ein kleiner, kalter Teich. Hier tauchten wir unsere müden Knochen ins Wasser und machten eine kleine Pause. Kurz vor der Ankunft am Teich ist Carlos leider gestürzt und hat sich Schürfwunden an einem Bein und Arm zugezogen. Außerdem lernten wir Laura (Deutschland) und Camille (Frankreich) besser kennen, die wir am Vorabend auch schon im Hostel gesehen hatten.





Gegen Abend erreichten wir unser Hostel direkt bei den sogenannten Kong Lor Höhlen. Am nächsten Morgen machte sich unsere mittlerweile auf sieben Personen gewachsene Reisegruppe auf die Höhlen zu erkunden. Wir buchten eine Bootstour durch das Höhlensystem. Mit hölzernen Langbooten und einer Stirnlampe bewaffnet wurden wir durch die Höhlen chauffiert. In den Höhlen war es stockfinster und man sah nur den von den Stirnlampen ausgeleuchteten Bereich. Nach ein paar Minuten erreichten wir eine Anlegestelle und durften ein Stück zu Fuß durch die Höhlen laufen. Danach ging es eine halbe Stunde lang durch die Höhlen, bis wir am anderen Ende des Systems wieder ans Tageslicht kamen. Nach einer kurzen Pause ging es dann wieder über eine Dreiviertelstunde zurück zum Startpunkt. Auf dem Rückweg durften wir Fledermäuse beobachten und den Geräuschen der Höhle lauschen. Nach dem Besuch der Höhlen ging es noch zu einem Aussichtspunkt in der Nähe und wieder zurück zur Unterkunft mit dem Lagerfeuer, da uns dieser Ort so gut gefallen hatte. Wir sind sozusagen die Schleife nur bis zur Hälfte gefahren und haben den gleichen Weg zurück genommen, da auf der zweiten Hälfte wenig bis gar keine Attraktionen laut Karte zu verzeichnen waren.



Nach der viertägigen Motorrad-Tour ging es mit dem Nachtbus weiter nach Vang Vieng. Es sollte der erste Nachtbus sein in dem ich einigermaßen gut schlafen konnte. In Vang Vieng warteten Fahrrad- und Wandertouren auf mich...









Kommentare

  1. Sick Toni das mit dem Sonnenuntergang klingt mega! Freut mich für dich!) :)
    Props an dich ;)

    Gruß Aldi

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  2. Geniale Posen in der Höhle :)

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