Schwefelgase über türkisem Wasser - Ketapang

 Auf einer meiner letzten Busfahrten lernte ich den Italiener Nadir kennen. Mit ihm fuhr ich mit dem Zug von Probolinggo nach Ketapang. Nach einem Tag der Ruhe mieteten wir uns einen Roller und fuhren um 1:30Uhr nachts los, um den Vulkan Ijen zu besteigen. Der fast zweistündige Aufstieg war sehr steil und anstrengend und da der Nationalpark erst um 4Uhr öffnete, verpassten wir leider den Sonnenaufgang um 5Uhr. Nichtsdestotrotz gab es auf dem Vulkan Ijen viel zu bestaunen. Im Krater des Vulkans liegt ein See, der von Geologen auch zum übersäuertsten See der Welt erklärt wurde. Der Grund hierfür ist, dass aus dem Vulkan schwefelhaltige Gase austreten und es auch eine Schwefel-Mine gibt. Da das ausströmende Gas (Schwefelwasserstoff) in größeren Mengen giftig ist, werden Gasmasken zum Verleih angeboten und auch wenn man nicht gerade in einer Rauchschwade stand, roch die Luft sehr nach Schwefel. Minenarbeiter schleppten große Brocken Schwefel an den Rand des Kraters, wo Händler daraus Figuren schnitzten und zum Kauf anboten. Der elementare Schwefel ist nicht giftig.








Ein weiteres, kurioses Spektakel waren die selbstgebastelten Schubkarren der Einheimischen. Mit diesen Karren boten sie einem an, sich von ihnen den Berg hinauf oder hinab kutschieren zu lassen. Nur wenige Touristen nahmen dieses Angebot an. Aber ein paar asiatische, beleibtere Besucher kamen uns beim Abstieg entgegen. Zwei Einheimische waren sozusagen wie Pferde vor den Karren gespannt und ein bis zwei schoben von hinten. Insgesamt kostet es umgerechnet ungefähr 10€ sich den ganzen Berg hinauf fahren zu lassen. Absurd!

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