Die Fortsetzung des Abenteuers: Willkommen Peru - Lima
Das Abenteuer geht weiter! Da beschließt man noch sein letztes Geld auszugeben und setzt sich in ein Flugzeug. 24 Stunden später ist man sozusagen wieder am anderen Ende der Welt. Ich finde es immer noch faszinierend!
So soll meine Weltreise weiter gehen und ich werde wahrscheinlich drei Monate durch Südamerika reisen. Für den Anfang habe ich mich für Peru entschieden. Ich darf euch also ganz herzlich aus der Hauptstadt Lima begrüßen! Danach geht es immer der Nase nach.
In Lima angekommen nahm ich einen Bus in das Weltenbummler-Viertel Miraflores. Während der halbstündigen Fahrt fielen mir bereits einige Unterschiede zu Asien auf. Natürlich steht Peru nicht beispielhaft für alle südamerikanischen Länder, aber es war schnell bemerkbar, dass jedes Grundstück von hohen Mauern oder Zäunen, teilweise sogar mit Stacheldraht und Elektrozaun bestückt, geschützt ist. Die Kriminalität hier ist auf einem ganz anderen Level verglichen mit Asien!
In meinem Hostel wurde ich vom Besitzer Gustavo herzlich begrüßt und nachdem er mir mein Zimmer gezeigt hatte, ging es in die Bar auf der Dachterrasse. Er stellte mich einfach wirklich jedem im Hostel vor und natürlich gab es einen peruanischen Willkommens-Schnaps "Pisco" (Traubenmost). Ich sollte gleich am ersten Abend ein paar Freunde finden!
Am nächsten Tag wurde ich mit einem immer wiederkehrenden Problem auf meiner Reise konfrontiert. Wie bewegt man sich schnell und kostengünstig durch die Stadt. Da Lima eine riesige Metropole ist, kann man sich hier ein Uber bestellen - Preis 30 peruanische Soles (~7€). Das ist für meinen Geschmack verhältnismäßig teuer. Am Ende nahm ich den öffentlichen Bus. Es dauerte zwar eine Stunde zum Stadtzentrum, aber ich zahlte nur 2 Soles (~0,50€). Dort angekommen googelte ich ein bisschen und fand eine sogenannte "Free Walking Tour" - also eine "kostenlose" Stadtführung zu Fuß. Natürlich ist die Tour nicht ganz kostenfrei. Man ist nicht verpflichtet dem Führer Geld zu geben, aber es wird erwartet, dass man am Ende, je nach Zufriedenheit, eine Spende gibt. So verbrachte ich die nächsten drei Stunden mit einer bunten Gruppe aus Backpackern und unserem Führer Jorge damit durch die Stadt zu wandern. Jorge sprach perfekt Englisch und hatte sich einen amerikanischen Cowboy-Akzent angeeignet, was ich persönlich sehr lustig fand. Er informierte uns über die wichtigsten Gebäude der Stadt und warum die Bauweise der Balkone zum Teil von muslimischer Architektur beeinflusst ist, warum einige Gebäude im Innenhof ein großes, gelbes "S" auf dem Boden haben (Erdbeben Sammelplatz) und warnte uns in die äußeren Bezirke der Stadt zu gehen. Außerdem gab er uns Informationen über die Geschichte Perus und warum Peruaner die Chilenen und Bolivier hassen (Kriege und der Nationalsport Fußball). Ich hatte einen Heidenspaß und ging danach in einem kleinen Restaurant essen. Für ein Getränk, eine Suppe und eine Hauptspeise zahlte ich insgesamt 10 Soles (~2,40€).
Am Nachmittag wollte ich noch ein Vorhängeschloss kaufen, da ich meins zu Hause vergessen hatte. Ich klapperte einige Läden ab, die von Tresoren über Geldbörsen und Drucker-Tintenpatronen alles mögliche verkauften, aber Vorhängeschlösser gab es dort nicht. Da man hier mit Englisch sowohl beim Bestellen im Restaurant, als auch auf der Jagd nach einem Vorhängeschloss nicht weit kommt, zeigte ich den Verkäufern ein Bild von Google. Eine ältere Verkäuferin wollte mir unbedingt helfen und fing an mich über 5 Minuten lang auf Spanisch zuzutexten. Ich verstand vielleicht jedes tausendste Wort und am Ende erhielt ich von ihr zwei Zettel mit einer selbst gemalten Karte. Ich hatte ehrlich gesagt keinen Plan wo ich hingehen sollte, aber ich probierte ihrer Skizze zu folgen. Nach ein paar Querstraßen konnte ich ihre Anweisungen nicht mehr folgen und fing wieder an in einen kleinen Laden zu gehen und mein Bild eines Vorhängeschlosses vorzuzeigen. Am Ende sollte mir die alte Dame wohl irgendwie doch geholfen haben, denn in diesem einen Laden holte die junge Verkäuferin plötzlich ein kleines Vorhängeschloss unter dem Tresen hervor - Karma!
Später bei Starbucks holte ich mir einen Chai Tee und die Verkäuferin konnte wohl mit dem Namen "Toni" nichts anfangen und so hieß ich "Jony".
Am nächsten Tag machte ich einen längeren Spaziergang durch das wohlhabende Stadtviertel Barranco und aß zum ersten Mal ein typisch peruanisches Gericht - Ceviche. Einen scharfen Salat aus rohem Fisch, mit Zwiebeln, Mais, Süßkartoffel und einem Dressing aus Limettensaft. Sehr lecker!Das letzte Bild ist noch ein ein Foto der Dachterrasse des Hostels. Morgen geht es dann mit dem Bus weiter nach Nazca. Dort möchte ich mir die berühmten Nazca-Linien in der Wüste ansehen.
Nicht zu fassen, schon wieder unterwegs!!! Viel Spass weiterhin, ich reise virtuell immer ein bisschen mit..... LG Tanja
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