Comuna 13 - Medellín



 Die zweitgrößte Stadt Kolumbiens ist für das Stadtviertel „Comuna 13“ bekannt. Dieses Viertel liegt am nördlichen Rand der Stadt und somit an der Verbindungsstraße zur Karibikküste Kolumbiens bzw. zur Grenze mit Panama. Wegen der strategischen Lage organisierte von hier aus der Drogenboss Pablo Escobar seine Geschäfte. Nach seinem Tod versuchten Guerilla Gruppen das Viertel zu übernehmen. Allerdings wurden diese in mehreren militärischen Operationen durch den Staat vertrieben. Dabei halfen dem Militär auch Paramilitärische Bewegungen, was bis heute in der Bevölkerung sehr kontrovers diskutiert wird. Einige Zivilisten wurden getötet oder sind bis heute vermisst.

Nach dem letzten Einmarsch des Militärs 2002 investierte der Staat in viele soziale Projekte im Viertel und so floriert es heutzutage durch Kunst, Musik und Restaurants. Es wandelte sich von einem der gefährlichsten Orte Kolumbiens, mit einer der höchsten Mordraten weltweit, zu einem großteils friedlichen und bunten Stadtviertel. Ein Grund, der maßgebend dazu beigetragen hat, ist die Verbindung der Comuna mit dem Stadtzentrum. Dies geschah durch den Bau von Passagiergondeln und Rolltreppen, da Medellin in einer sehr hügeligen Gegend gebaut wurde. Natürlich fuhr ich nach der Führung durch das Viertel mit der Seilbahn! 








Leider kann allerdings dieses interessante Stadtviertel meinen Gesamteindruck der Stadt nicht viel beschönigen. Auf dem Fußweg zum botanischen Garten liegen zwar zwei gehobene Universitätsviertel, aber in den dazwischen gelegenen Vierteln rauchen die Menschen Crack auf der Straße und verkaufen Drogen. Außerdem liegen einige Menschen bewusstlos oder zugedröhnt auf der Straße oder dem Gehsteig. Ich schaute, dass ich schnell weiter zum botanischen Garten kam.






Ich habe erstmal genug von Städten und mich zieht es ans Meer. Nächste Station wird Cartagena sein. Karibik, ich komme!




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