Wo der Pfeffer wächst - Kampot

 Nur etwa drei Stunden Autofahrt südlich von der Hauptstadt Phnom Penh liegt die kleine Stadt Kampot. Die Stadt an sich ist nicht besonders sehenswert. Außer vielleicht der größte Kreisverkehr des Ortes, den eine Durian-Frucht (Stinkfrucht) schmückt. Kampot ist aber bekannt für seine Pfeffer-Plantagen! 

Am ersten Tag mietete ich mir mal wieder einen Roller und fuhr in das Umland. Erste Station war ein kleiner Höhlentempel. Der Tempel, der vielleicht gerade mal fünf Quadratmeter groß war, liegt innerhalb einer Höhle und ist über 1000 Jahre alt. Wegen seiner Größe war er schnell besichtigt und das für mich eigentliche Highlight stand an - eine Höhlenwanderung! Für 1-2 US-Dollar konnte man sich von einem einheimischen Dorfkind durch die Höhlen führen lassen. Wozu ich mir im Nachhinein Wanderstiefel oder noch besser Kletterschuhe gewünscht hätte, hat der kleine Junge natürlich in FlipFlops gemacht. Zwischenzeitlich war es stockduster und ich war froh um meine Stirnlampe. Bei einem Blick nach oben sah man hunderte Fledermäuse. Das faszinierendste war, dass sie lautlos durch die Luft segelten und keinen Ton produzierten. Der kleine Junge konnte verhältnismäßig gut Englisch und war immer zu Scherzen aufgelegt. Das machte die Tour sehr schön!



Nach der Höhlenwanderung ging es weiter zur "La Plantation" - eine Pfefferplantage. Diese wurde von einem französisch-belgischem Pärchen als Sozialprojekt gegründet. Auf der Plantage arbeiten 150 (+150 während der Erntezeit) Einheimische aus der Region. Somit bietet die Plantage einen sicheren Arbeitsplatz für viele Menschen. Für die Mitarbeiter wurden Wohnhäuser, Kindergärten und Schulen gebaut. Unsere Führerin erzählte uns auch ganz stolz, dass eines der Kinder nun sogar in die Hauptstadt geht und Jura studiert. Nach einer kleinen, kostenlosen Führung über das Gelände gab es dann auch noch eine Pfeffer-Verkostung. Hierbei durfte ich über 20 verschiedene Pfeffersorten probieren. Danach hatte ich einen brennenden Mund und tote Geschmacksnerven.
An diesem Tag hatte ich bereits viel unternommen, aber "LaPlantation" sollte nicht meine letzte Station gewesen sein. Gegen späteren Nachmittag zog es mich noch ans Meer. Dort besuchte ich den hiesigen Krabbenmarkt und aß Krabbenfleisch in Kokosnussmilch mit Gemüse und Reis als krönenden Abschluss eines ereignisreichen Tages. Danach schwang ich mich wieder auf meinen Roller, der ausnahmsweise mal in einwandfreiem Zustand war, und fuhr durch warme Nachtluft zurück zu meinem Hostel. Den zweiten Tag verbrachte ich mal wieder mit Spaziergängen und Schwimmen im Pool.








Kommentare

  1. Den Pfeffer hätte ich auch gern probiert.

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  2. und wir sitzen im Nebel.... lass es dir gut gehen Dr. Zunti

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