Letzte Station in Vietnam - Can Tho

 Der erste Monat meiner Reise neigte sich dem Ende zu und so sollte Can Tho meine letzte Station in Vietnam werden. Die kleine Stadt im Mekong-Delta ist berühmt für ihren schwimmenden Markt Cai Rang. Hier handeln die Einheimischen hauptsächlich Gemüse und Obst. Stefanie, die mit mir nach Can Tho gekommen war, und ich erkundeten am ersten Tag die Stadt mit dem Fahrrad. Als uns ein starker Regenschauer überraschte machten wir Halt bei einem kleinen Laden und schlürften einen Smoothie. Da der Regen nicht enden wollte fragten wir die Ladenbesitzerin, ob sie uns eine Plastiktüte schenken könnte. In der Plastiktüte verstauten wir unsere Wertsachen und danach zogen wir die Schuhe aus und die Regenjacken an. Es sollte ein abenteuerlicher Heimweg werden. Die Straßen waren, wie in Hue damals, komplett unter Wasser und unsere Fahrräder verschwanden zwischenzeitlich bis zur Hälfte in den Fluten. Das Treten in die Pedale wurde sehr schwer, aber letztendlich bahnten wir uns unseren Weg zurück zum Hostel. Am Abend wateten wir mit Daniel (Deutschland) durch das Wasser zu einem kleinen Pho Suppen Stand um die Ecke. Dort aß ich im Nachhinein betrachtet die beste Suppe meiner bisherigen Reise!




Unsere Hostel Mutter empfahl uns den schwimmenden Markt am frühen Morgen zu besuchen. Also gingen wir zeitig ins Bett und standen um kurz nach 5Uhr auf. Mit dem Taxi ging es durch die überfluteten Straßen Richtung Bassac, dem größten Nebenarm des Mekong. Dort angekommen wurden wir natürlich, wie eigentlich überall in Vietnam, von Einheimischen bedrängt. Nach kurzen Verhandlungen, wobei Diane (Frankreich) uns eine um eine Stunde längere Bootstour für den gleichen Preis aushandelte, mieteten wir uns ein kleines Boot für vier Leute und machten uns auf dem Wasserweg Richtung Cai Rang auf. Nach einer halben Stunde erreichten wir den Markt und gönnten uns erstmal eine Kokosnuss und ein Banh Mi. Das Banh Mi ist neben der Pho Suppe eine Art Nationalgericht Vietnams und beschreibt ein Baguette-Sandwich mit Fleisch, Ei und Gemüse. Getränke und Essen für Touristen wurde von Händlern auf kleinen Booten verkauft. Die Händler, die teilweise einen kleinen Gaskocher auf ihrem Boot hatten, machten sich mit einem kleinen Enterhaken an unserem Boot fest und ließen sich eine kleine Strecke mitziehen während sie ihre Waren verkauften. Neben dem Frühstück aßen wir noch eine Frucht, deren Namen ich schon wieder vergessen habe, und eine Mango. Die rote Frucht, die einer Litschi ähnelte, und die Mango schmeckten wahnsinnig gut!
Bei dem Bild mit dem Ananas-Händler fühlte ich mich an eine mathematische Problemstellung aus der Grundschule erinnert: "Toni kauft 100 Ananas...".





Nach dem Besuch des schwimmenden Markts ging es noch weiter durch einen kleinen Kanal zu einer traditionellen Reisnudelfabrik. Hier durften wir zuschauen wie Reis zu Brei gekocht und anschließend eine Art Reis-Pfannkuchen-Crepe zum Trocknen ausgerollt wurde. Danach wurden die getrockneten Reis-Pfannkuchen als Scheiben für Sommerrollen verkauft oder noch im feuchten Zustand mit einer speziellen Maschine geschreddert und zu Nudeln weiterverarbeitet. Weiter unten noch ein paar zusätzliche Bilder unseres Ausflugs. Der Besitzer der Reisnudelfabrik hat zum Schutz vor der Flut sein Auto eingemauert und reißt die kleine Mauer danach wieder ein!









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